In der Serie “Colour Symbols” verwendest ich universelle geometrische Formen mit den Regenbogen Farbnouancen, um eine neue Symbolik zu erschaffen, die sich von den historischen und kulturellen Bedeutungen löst um so die benutzten Symbole zu hinterfragen.
Geometrische Formen können starke emotionale und intellektuelle Reaktionen hervorrufen. Formen wie der Kreis, traditionell als Symbol für Einheit und Ewigkeit, oder das gleichschenklige Kreuz, oft mit religiösem Kontext assoziiert, werden hier befreit und mit neuen Bedeutungen versehen. Quadrate und Dreiecke erzeugen oft ein Gefühl von Ordnung und Stabilität, während organischere Formen wie die von Joan Miró den Zugang zum Unbewussten öffnen.
Mein eher femininer Ansatz legt den Fokus jedoch auf dem Wechselspiel von Farbe und Form, wodurch ein “Resonanzraum” entsteht, der nicht nur visuell, sondern auch energetisch spürbar ist.
Die bewusste Befreiung dieser Symbole von ihren traditionellen Lasten erlaubt es dem Betrachter, das Symbol selbst neu zu sehen, definieren und sie in einen universellen Dialog zu stellen. Indem ich Schwarz als Ursprung der Farben wähle, schaffe ich einen Raum, der dem ähnelt, in dem ein Baby im Mutterleib heranwächst – ein geschützter, heiliger Raum, der das kosmische Potenzial birgt. In diesem Raum, der zugleich ein Akt der Schwangerschaft ist, wird die Energie durch das Licht sichtbar, und die Farben treten als der Ausdruck einer neuen Geburt hervor. Aus diesem schwarzen Raum kommen die Regenbogenfarben zur Welt, eine Geburt von Energie und Leben, die in ihrer Vielfalt gleichzeitig universell und individuell erfahrbar wird. Es ist eine zarte, transformative Erfahrung – ein Moment des Werdens, der sich in Farbe und Form manifestiert.
Solche Ansätze spiegeln sich auch in der zeitgenössischen Kunst wider, etwa in der Arbeit von Sol LeWitt oder digitaler Kunstformen von Casey Reas, die mit geometrischen Mustern und Licht experimentieren, um traditionelle Kunstgrenzen zu überwinden.
